Am Abend des 24.07.2020 ertönte das Viktoria-Lied durch die
Vereinsgaststätte am Erzstollen. Aufgrund der bestehenden Corona-Regelungen
hörten die versammelten Mitglieder ausnahmsweise nur dem vom Männergesangverein
Röthardt eingespielten Tonträger zu – ohne selbst zu singen.
Mit spendiertem „Gläsle“ und Sekt begrüßte die
Vorstandschaft des FV Viktoria Wasseralfingen 1908 e.V. die Anwesenden zur
Mitgliederversammlung. Der Vorstand Finanzen Kurt Neuhäusler jun. konnte neben
den anwesenden Mitgliedern auch Ehrengäste begrüßen: die Wasseralfinger
Ortvorsteherin Andrea Hatam sowie den 1. und 2. Vorsitzenden des Wasseralfinger
Stadtverband für Sport und Kultur Armin Peter und Abunasr
Hatam.
In ihrem Grußwort ging Ortsvorsteherin
Hatam auf die aktuelle Lage der Nation ein. Sie beschrieb ein zugleich
beängstigendes und ungewohntes, aber dennoch zur Normalität werdendes Gefühl.
Schließlich verkündete sie den Mitgliedern, dass der langersehnte Pachtvertrag
nun endlich unter Dach und Fach ist. Außerdem griff sie bereits voraus, dass
deshalb die weiteren Planungen der Viktoria-Vorstandschaft schon in vollem Gange
sind. Sie versichert, dass die Stadt ihren Verpflichtungen beim geplanten
Sportplatzbau nachkommen wird. Die Ortsvorsteherin wünscht den Anwesenden viel
Mut und Energie, damit alle gemeinsam gut über diese schwere Zeit hinwegkommen und
dies hoffentlich ohne eine „2. Welle.
Armin Peter wies in seinem Grußwort darauf hin, dass die
Anwesenheit beider Vorsitzenden des Stadtverband für Sport und Kultur
Wasseralfingen die Wichtigkeit der Viktoria als Sportverein in Wasseralfingen
verdeutlicht. Er erwähnte städtische Gespräche über Zuschüsse für Vereine, die
wegen entfallenen Spielzeiten und Veranstaltungen hohe Geldeinbußen erleiden
mussten. Es sollen Zuschüsse für Sportgelände, Übungsleiter und auch für die
entfallenen Einnahmen der abgesagten Wasseralfinger Festtage geben. Letzteres
sei allerdings noch in Prüfung bei der Stadt. Der gesamte Stadtverband sei letztendlich
froh, dass der Pachtvertrag für das Viktoria-Vereinsgelände endlich unterschrieben
wurde. Auch er griff voraus, indem er bekannt gab, dass der ursprünglich
geplante Kunstrasen am Erzstollen nicht genehmigt wurde. Aber es konnte eine
tolle Lösung gefunden werden, die die Vorstandschaft im Laufe des Abends
präsentieren sollte. Grundsätzlich ist der Stadtverband aber weiterhin der
Meinung, dass Wasseralfingen einen fußballgerechten Kunstrasenplatz bekommen
sollte. Dies bleibt eine große Anforderung in den nächsten Jahren. Zuletzt
bedankte sich Peter für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit mit der
Viktoria.
Im Anschluss stellt Kurt
Neuhäusler den Vorstandsbericht vor. Das Vereinsheft 2019
„Rückblick-Einblick-Ausblick“ wurde an alle Mitglieder versendet. Das
Großprojekt des vergangenen Jahres war mit der Eröffnung und der Jubiläumsfeier
gelungen. Dank einiger Zuschüsse und den unzähligen Arbeitsstunden konnte am
Erzstollen etwas Tolles geschaffen werden. Ein großer Dank geht hierbei an den
„Geländechef“ Stefan Abele. Die unterschriebene Pachtverlängerung ging ein,
somit können die Planungen für die nächsten 30 Jahre beginnen. In der
Vereinsgaststätte wurde auch einiges renoviert, u.a. wurden neue Türen
eingebaut und die Küche teilweise erneuert. Zudem wurden neue Lampen
installiert. Neuhäusler bedankte sich an dieser Stelle bei der Löwenbrauerei
Wasseralfingen für deren Unterstützung. Die Außenanlagen sind gut in Schuss,
der Dank dafür gilt dem Hausmeister Steffen Brenner. Für das kommende Jahr soll
der Bereich der ehemaligen Tennisplätze aufbereitet werden.
Bevor er zur Zusammenfassung der
vergangenen Veranstaltung kam, trauerte Marcus Bohnet, Vorstand
Öffentlichkeitsarbeit, zunächst einem seiner letzten tollen Abende seit langer
Zeit nach: der Jahresauftaktveranstaltung im Januar 2020. Das 111-jährige
Jubiläum wurde Mitte 2019 mit einem tollen Fest gefeiert. Leider war das Wetter
schlecht, weshalb sich der extrem hohe organisatorische Aufwand kaum gelohnt
hatte. Des Weiteren sind sehr viele geplante Veranstaltungen, wie. z.B. der
Vereinsausflug abgesagt worden. Ebenfalls abgesagt wurde das große Public
Viewing in der Alten Schmiede, wobei Bohnet in Frage stellt, ob diese grandiose
Veranstaltung jemals wieder in dieser Art stattfinden könne. Insgesamt wurden
bereits acht geplante Veranstaltungen abgesagt. Viel Kritik musste Bohnet in
den letzten Tagen einstecken, da seine Aktion mit einer Partnerfirma zum Wohle
des Vereins von einigen Personen als negativ empfunden wurde. Es ginge um eine
Firma, die Zeitungsabonnements vertreibt und für jedes abgeschlossene Abo in
Wasseralfingen eine Spende für die Jugendabteilung übergibt. Er würde daraus
lernen und in Zukunft Aktionen besser abstimmen.
Anschließend ging Vorstand Sport
Daniel Kurz auf die sportliche Situation ein. Corona stelle alle vor viele neue
Herausforderungen. Er bedankt sich bei den Abteilungen Ladies fit&fun und
RückenFit 50plus, da diese sich nahezu selbst organisieren. Leider musste auch
der Zumba-Kurs nach zwei Einheiten abgebrochen werden. Doch dieser würde seit
Juli wieder fortgeführt. Die Trainingseinheiten der AH und der Wandergruppe
sind auch bereits gestartet. Bemerkenswert sind Zusammenhalt und Gemeinschaft
in der Abteilung. In der Zusammenarbeit als Union wurde im letzten Jahr das
Jugendcamp sehr erfolgreich durchgeführt. 2020 musste dieses auch abgesagt
werden. Es würde sehr viel Zeit, Arbeit und Herzblut in die Jugendarbeit
gesteckt. Die ersten Früchte wurden nun geerntet: Fast alle
Junioren-Mannschaften wurden Meister und/oder haben den Aufstieg geschafft. Die
Union Wasseralfingen betreut im Ostalbkreis mit die meisten Kinder im
Jugendfußball. Ebenfalls arbeiten mehr lizenzierte Trainer in Wasseralfingen
als in der Umgebung. Kurz stellt einen neuen Flyer vor, der die Union als das
darstellt, was es ist: ein Familienverein. Die Aktiven haben eine hervorragende
Saison gespielt, am Ende reichte es aber wegen der Quotenregelung nur für Platz
2. Dass es hierbei kein Relegationsspiel gibt, ist nicht fair, meinte Kurz. Der
wfv-Pokal würde nämlich ausgespielt. Ein Coup gelang Kurz mit der
Blutspendeaktion mit dem Deutschen Roten Kreuz. Die Aktion ist super gelaufen
und sehr viel Lob erreichte Kurz. Sogar ein Bericht bei RegioTV wurde
ausgestrahlt. Die Union Wasseralfingen wird immer präsenter!
An der Stelle ergriff Armin Peter
erneut das Wort und bedankte sich bei Daniel Kurz für die Organisation und
Umsetzung der Blutspendeaktion. Insgesamt waren 295 Spender anwesend, davon 51
Neuspender! Er appellierte: Diese Aktion sollte ein Vorbild für andere Vereine
sein.
Kassier Alexander Schmid lobte
zunächst die Arbeit der Vorstandschaft, vor allem auch in Bezug auf Aktionen,
die eventuell manchen Personen nicht gefallen. Ziel sei es auch in dieser
schweren Zeit Geld in die Kassen zu bringen. Der angenommene Haushaltsplan 2019
ist genau so eingetroffen. Schmid stellt die Ausgaben und Einnahmen aus 2019
sowie den Ansatz für 2020 vor. Da die Mitgliederversammlung auf Juli verschoben
werden musste, sei der Ansatz 2020 bereits nahezu ein Ist-Stand. Schlussendlich
ist Schmid für die nächsten zwei Jahre positiv gestimmt, was die Finanzen der
Viktoria angeht.
Die beiden Kassenprüfer Hans Hug
und Lisa Bayer haben die Finanzen geprüft und es gab keinerlei Beanstandungen.
Der Haushaltsplan 2020 wurde einstimmig, ohne Enthaltung oder Gegenstimme,
angenommen.
Karl Heinz Ballenberger beantragte
in der Folge die Entlastung der Vorstandschaft. Die drei Vorstände wurden
einstimmig, ohne Enthaltung oder Gegenstimme, entlastet. Ballenberger lobte
daraufhin die Vorstandschaft für ihre gute Arbeit und forderte sie auf, genau
so weiter zu machen.
Gerhard Vater leitete die
anstehenden Wahlen. Für das Amt des „Vorstand Finanzen/GF“ erklärte sich Kurt
Neuhäusler jun. bereit. Es gab keinen Gegenkandidaten. Kurt Neuhäusler jun.
wurde einstimmig und ohne Enthaltung für ein Jahr gewählt. Für das Amt des
„Vorstand Sport“ erklärte sich Daniel Kurz bereit. Es gab keinen
Gegenkandidaten. Daniel Kurz wurde einstimmig und ohne Enthaltung für ein Jahr
gewählt. Für das Amt des „Vorstand Öffentlichkeitsarbeit“ erklärte sich Marcus
Bohnet bereit. Es gab keinen Gegenkandidaten. Marcus Bohnet wurde einstimmig und
ohne Enthaltung für ein Jahr gewählt. Die folgenden Bereichs-, Abteilungs- oder
Gruppenleiter wurden allesamt einstimmig und ohne Enthaltung bestätigt:
Schriftführer/Pressewart – Tobias Vater; Kassier – Alexander Schmid;
Mitgliederverwaltung – Heinrich Klaka; Sponsoring – Mario Bossert; Gelände –
Stefan Abele; Fußball AH – Gerhard Vater; Fußball Jugend – Andreas Tamm;
Breitensport – Hedwig Schäffauer und Gerlinde Schoch; Schiedsrichter – Luca
Seeh; Veranstaltungen – Oliver Burtsche; Politik/Ehrungen – Volker Braun.
Beim anschließenden Punkt
„Bauvorhaben“ übernahm Neuhäusler wieder das Wort. Zunächst bedankte er sich
für die Wiederwahl des Vorstands und bei allen Mitgliedern für das
entgegengebrachte Vertrauen. Die letzten Jahre waren geprägt von Bau- und Finanzierungsplanungen
eines Kunstrasens, jedoch scheiterte alles an der nicht vorhandenen
Pachtverlängerung. Der neue Pachtvertrag für 30 Jahre liegt inzwischen vor und
Neuhäusler war bereits aktiv: In diversen Gesprächen mit Verantwortlichen und
auch mit OB Rentschler. kristallisierte sich heraus, dass die bisherigen
Planungen mit Kunstrasenplatz nicht zielführend werden. Somit machte Neuhäusler
einen letzten Vorschlag, der von Seiten der Stadt Aalen akzeptiert wurde: Der
vorhandene Rasenplatz solle saniert, ein neues Rasen-Kleinspielfeld und ein
Parkplatz auf dem Tartanplatz angelegt werden. Neuhäusler stellt den Anwesenden
den Bau- und Finanzierungsplan mit Zuschüssen und Differenzbeträgen vor. Er
gibt als Baubeginn das Ziel Frühjahr 2021 an, sodass der Sportplatz im Frühjahr
2022 benutzbar sein soll. Als erstes wurde bereits eine Firma zur Überprüfung
der Bodenbeschaffenheit beauftragt. Anschließend würden konkrete Angebote
eingeholt werden.
Armin Peter ergriff als Mitglied
im Lenkungskreis der Union Wasseralfingen das Wort und sprach sich für eine
Stärkung des Vereinsgeländes der Viktoria aus. Der Verein hat in seinen Augen
in den letzten Jahren stark zurückstecken müssen. Er plädiert dafür, dass die
Union I ab 2022 auf dem Erzstollen spielen solle und erntete dafür kräftigen Applaus.
Kurt Neuhäusler bat die anwesenden
Mitglieder um eine Abstimmung, den geplanten Finanzierungsplan und das
Bauvorhaben freizugeben. Der Plan wurde einstimmig, ohne Enthaltung und ohne
Gegenstimme, von der Mitgliederversammlung angenommen.
Ortvorsteherin Hatam lobte die
Arbeit der Vorstandschaft in Bezug auf die Vorplanung. Es sei ein kluger Zug,
die Geländeuntersuchung bereits im Vorgang zu machen. Sie wünscht ein gutes
Gelingen des Bauprojekts und zwinkerte Neuhäusler zu, dass es hoffentlich nicht
so lange dauern würde, wie mit dem Pachtvertrag.
Beim Thema Beitragsstruktur
stellte Neuhäusler einen Vorschlag der Beitragsanpassung vor. Diese solle im
nächsten Jahr und nach Rücksprache mit allen Vereinen der Union umgesetzt
werden. Es folgte eine rege Diskussion über den Aufbau und die Struktur der
Beitragszusammensetzung. Am Ende folgte eine Abstimmung der vorgestellten
Beitragsanpassung. Der Vorschlag wurde einstimmig, ohne Enthaltung oder
Gegenstimme, angenommen.
Ein Mitglied stellte einen Antrag
zum Verwerfen der Einladung zur Mitgliederversammlung über die Tageszeitungen,
da dies enorme Kosten verursache und es andere Möglichkeiten gäbe. Es stellte
sich schnell heraus, dass dieser Antrag eine Anpassung der Satzung zur Folge
hätte. Deshalb wird der Antrag bei der nächsten Mitgliederversammlung mit einer
Abstimmung zur Satzungsänderung aufgenommen.
Beim letzten TOP Verschiedenes
gratulierte Ortsvorsteherin Hatam den alten und neuen Vorständen sowie allen
gewählten Verantwortlichen. Daniel Kurz erhielt ein speziellen Dank wegen der
sehr gut angekommenen Blutspendeaktion. Außerdem stellte sie klar, dass die
Verzögerung des Pachtvertrags nicht an der Stadt lag. Sie sei aber nun
letztendlich froh, dass es nach dem langen Hin und Her geklappt hat. Sie
wünschte der Viktoria mit einem toi, toi,toi, dass das neue Bauprojekt gut
läuft. Armin Peter hängte ebenfalls seine Glückwünsche für die Vorstandschaft
an und gab an, dass er es klasse findet, dass seit dem Wechsel der
Vorstandschaft wieder richtig Leben in die Viktoria gekommen ist.
Zum Ende stellte Neuhäusler fest,
dass die Mitgliederversammlung sehr gelungen war, er bedankte sich bei allen
Anwesenden und den Ehrengästen und beendete den offiziellen Teil mit einem
Wunsch für alle: „Bleibt gesund!“