Prominente Ehrengäste eröffnen das Günther+Schramm-Stadion am Erzstollen
Hunderte Interessierte tummelten sich um das neue Kleinspielfeld, als dieses am Freitag, den 08. Oktober 2021 um 17:00 Uhr mit der U11-Partie Union Wasseralfingen gegen FC Heidenheim eingeweiht wurde. In der Halbzeit gab es eine Überraschung des Förderverein Viktoria e.V.: Förderverein-Vorstand Viktor Aman überreichte einen Scheck zur Förderung des Jugend-Fußballs in Höhe von 12.000 Euro an den Vorstand Finanzen/GF des Hauptvereins FV Viktoria Wasseralfingen 1908 e.V. Kurt Neuhäusler.
Nach dem Junioren-Spiel trafen sich alle Jugendlichen der SG Union Wasseralfingen auf dem Hauptspielfeld, um ein Foto von oben zu machen. Währenddessen ertönte zünftige Blasmusik, denn in der Zwischenzeit hatte sich die SHW-Bergkapelle zum Einmarsch bereit gemacht. Pünktlich um 18:00 Uhr begann der Festzug vom neuen Parkplatz zwischen den beiden neuen Rasensportplätze an den meterhohen Fangzäunen vorbei und endete auf dem großen Hauptspielfeld. Unter großem Applaus wurde das Orchester von inzwischen ca. 500 Zuschauern gefeiert, ehe die Viktoria-Vorstandschaft um Kurt Neuhäusler die prominenten Ehrengäste sowie alle Zuschauer zur Stadioneröffnung begrüßte. Unter den Anwesenden waren u.a. der Oberbürgermeister der Stadt Aalen Frederick Brütting, der Landrat des Ostalbkreises Dr. Joachim Bläse, der 1. Bürgermeister der Stadt Aalen Karl-Heinz Ehrmann, die Sachgebietsleiterin Sport der Stadt Aalen Christine Baur, die Ortsvorsteherin von Wasseralfingen Andrea Hatam, der 1. Vorsitzende des Stadtverband für Sport und Kultur Armin Peter, die Geschäftsführerin des Stadtverband Nadia Feiler, der Vorsitzende des Ostalb-Sportkreises Manfred Pawlita, der Geschäftsführer des Hauptsponsors und Namensgeber des Stadions Günther+Schramm Bernd Seibold, der Geschäftsführer des Hauptsponsors System Strobel Thomas Strobel, der Vorstandsvorsitzende des langjährigen Finanzpartners VR Bank Ostalb Kurt Abele, der Geschäftsführer der Löwenbrauerei Wasseralfingen Timo Löffler und noch viele weitere Vertreter von Stadt, Sponsoren und befreundeten Partnervereinen.
Als Vertreter der Viktoria-Vorstandschaft blickte Neuhäusler in seiner Eröffnungsrede auf die Geschehnisse am inzwischen seit 90 Jahren von der Viktoria betriebenen Vereinsgelände zurück. Die letzten großen Baumaßnahmen wurden vor fast genau 40 Jahren durchgeführt, folglich war eine Sanierung mehr als überfällig. Die Hintergründe für diesen langen Zeitraum waren eindeutig zurückzuführen auf den jahrelangen Kampf um die Pachtverlängerung des Geländes, mit dem bereits die vorigen Vorstandschaften der Viktoria beschäftigt waren. Das ausgegebene, große Ziel sollte der Bau eines Fußball-Kunstrasen in Wasseralfingen sein. Doch nach diversen Sitzungen und Treffen mit Verantwortlichen der Stadt Aalen konnten sich beide Parteien auf keinen gemeinsamen finanziellen Nenner einigen. Als Kompromiss wurde die jetzige Lösung mit zwei neuen Rasensportplätzen beschlossen. Mit der Firma Garten-Moser aus Reutlingen wurde das Projekt von der Vorbereitung über die Planung bis hin zur Ausführung kompetent abgewickelt und der Verein stets bestens beraten. In zahlreichen Gesprächen konnten einige Gönner überzeugt werden in dieses über eine halbe Million Euro teure Unterfangen zu investieren, um den Fußball zurück an den Erzstollen zu holen. Voller Stolz gibt Neuhäusler zu, dass ein fast komplett erneuertes Vereinsgelände entstanden ist, das mit dem bereits bestehenden Generationen-Bewegungspark und der Vereinsgaststätte mit einem der schönsten Biergärten in der Region komplettiert wird.
Zum Abschluss seiner Rede bedankte sich Neuhäusler bei all den unzähligen ehrenamtlichen Helfern, allen voran den beiden Vereinsmitgliedern Stefan Abele und Stefan Eisele. Außerdem bedankte sich Neuhäusler vielmals bei allen Sponsoren, ohne die das Vereinsgelände heute nicht so aussehen würde.
Am Ende musste Neuhäusler noch einen Satz in Richtung Verantwortliche der Stadt Aalen loswerden: Er war oft der Verzweiflung nahe und er wundere sich nicht, dass wegen der Bürokratie, den vielen Auflagen und Hürden es immer schwieriger würde, Menschen für das Ehrenamt zu begeistern. Er beendete seine Rede mit einem kräftigen „Glück Auf!“ und übergab das Wort an den frisch gebackenen OB.
Mit den Worten „Football’s coming home“, begann Oberbürgermeister Frederick Brütting sein Grußwort. Die Stadt Aalen unterstütze die Viktoria mit fast 190.000 Euro und dieses Geld sei hervorragend investiert, wie man sehen könne. Als Eröffnungsgeschenk überreichte Brütting ein Netz mit Fußbällen. Außerdem gab er voller Euphorie zu, dass dieser Platz definitiv Champions League-Niveau habe. Er freue sich riesig, nachher selbst die Fußballschuhe schnüren und diesen Platz einweihen zu dürfen.
Ortsvorsteherin Andrea Hatam lobte das große Engagement des Vereins und hob hervor, dass dieses wunderbare Gelände nicht nur toll für den Wasseralfinger Fußball, sondern auch eine große Bereicherung für ganz Wasseralfingen sei.
Der Sportkreis-Vorsitzende Manfred Pawlita sprach von einem der schönsten Waldstadien im weiten Umkreis. Außerdem versprach er Fördergelder in Höhe von 105.000 Euro, die der Württembergische Landessportbund (WLSB) im nächsten Jahr bereitstellen würde.
Armin Peter, Vorstand des Stadtverband für Sport und Kultur, lobte die herausragende ehrenamtliche Leistung, die am Erzstollen erbracht wurde, und bedankte sich eben bei diesen Helfern für deren Engagement.
Kurt Abele, Vorstandsvorsitzender der VR Bank Ostalb, berichtete von der erfolgreichen Crowdfunding-Aktion für den Rasenmähertraktor, der bereits angeschafft und im Hintergrund präsentiert wurde. In diesem Zusammenhang überreichte er einen Spendenscheck von 4660 Euro.
Im Anschluss grollte das Mähwerk und der Rasenmähertraktor macht das Spielfeld frei für das Eröffnungsspiel der Viktoria-Traditionsmannschaft gegen die Bürgermeisterauswahl.
Unter tosendem Applaus und am Erzstollen standesgemäß mit der musikalischen Untermalung von AC/DCs „Hell’s bells“ betraten die Spieler unter der Leitung von Schiedsrichter Gerald Lenz den Sportplatz. Am Mittelkreis versammelt, wurden die Spieler beider Mannschaften unter hellen Flutlichtstrahlen einzeln vorgestellt. Natürlich hatte der erfahrene Moderator und Kommentator Dj INDI zu jeder Person ein paar Informationen parat. Als langjähriges Viktoria-Mitglied kennt er passenderweise auch die ein oder andere Anekdote der Viktoria-Traditionsspieler, die nicht nur die Spieler schmunzeln ließen.
Während der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer ein unterhaltsames und ausgeglichenes Spiel. Es gab zwar kaum Torchancen, doch wurden teilweise heftige, aber zu jeder Zeit faire Zweikämpfe geführt. Nach ca. 15 Minuten traf Rolf Angstenberger zum 1:0 für die Viktoria. Nur wenig später folgten das 2:0 durch Eugen Krämer und das 3:0 durch Stefan Remmler. Es schien klarer zu werden, doch die Bürgermeister gaben nicht auf und konnten noch vor der Halbzeitpause auf 3:1 verkürzen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit erzielten die Bürgermeister sogar den Anschlusstreffer zum 3:2. Doch im direkten Gegenstoß erzielte Eugen Krämer das 4:2. Der langjährige Zusammenhalt der Viktoria-Traditionsmannschaft zahlte sich aus, denn Mitte der zweiten Halbzeit erzielte Thomas Wild das 5:1. Im weiteren Verlauf kam es zu einem glasklaren Foulelfmeter. OB Brütting ließ es sich nicht nehmen, diesen zu schießen. Doch er verfehlte das Tor knapp um ca. einen Höhenmeter. Die Bürgermeister gaben sich aber noch nicht geschlagen, allen voran rannte der OB vor und zurück und versuchte seine Mannen zu motivieren. Dies gelang zwar, aber die gut herausgespielten Chancen konnten nicht verwertet werden. Den Schlusspunkt setzte Eugen Krämer mit dem letzten Tor des Abends zum 6:2-Endstand.
Nach Abpfiff ging es für die prominenten Spieler und Schiedsrichter hinunter in die legendären Stollen-Katakomben zu den Umkleidekabinen, während sich rund 300 Zuschauer ins Festzelt begaben. Ab 20:00 Uhr sorgte bei Außentemperaturen unter 5°C nicht nur die Heizkanone für gute Stimmung: Dj INDI traf den Geschmack der Gäste mit einem guten Mix aus alten Klassikern und neuen Schlagern. Die „Kornblumenblauweiße“ und die Kartoffelsuppe waren am frühen Abend nahezu aufgebraucht. Gegen Mitternacht fand die Eröffnungsfeier langsam ihr Ende, doch das Flutlicht leuchtete noch bis zum Morgengrauen über Wasseralfingen.